Teambuilding – warum es um viel mehr als die Weihnachtsfeier geht

von

Con Cubo

Ein Team kann nur dann erfolgreich arbeiten, wenn die Zusammenarbeit auf festen Füßen steht. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass erst durch die erfolgreiche Zusammenarbeit aus einer Gruppe von Mitarbeitenden ein echtes Team wird. Umso wichtiger, nicht nur auch die initiale Zusammensetzung der Teambeteiligten, sondern auch auf die Architektur ihres Zusammenspiels ein Augenmerk zu legen.  

Doch wie erzeugt man dieses viel zitierte „Wir-Gefühl“?

Hochseilgarten, Escape Games, eine Schnitzeljagd oder ein paar Stunden auf der Bowling-Bahn – die Liste der Angebote aus der Rubrik „Teamevents“ ist so lang wie vielfältig und bietet Optionen für unterschiedlichste Teams und Situationen. Aber all diese Aktivitäten sind am Ende erst die Kirsche auf der Sahne. Denn Zufriedenheit, Motivation und vor allem Vertrauen in die anderen Teammitglieder entstehen nicht über Nacht oder in einem Nachmittagscoaching auf Knopfdruck. Sie sind vielmehr das Ergebnis eines Prozesses.  

Die Teamuhr nach Tuckman

Diesen Prozess unterteilt zum Beispiel der US-amerikanische Psychologe Bruce Tuckman in ein Phasenmodell aus 5 Schritten:

Forming, Storming, Norming, Performing, Adjourning.

Auch wenn das Modell recht theoretisch ist und sich wie immer die Praxis nicht 1:1 an die Theorie und Modelle hält, möchte ich die fünf Phasen in ihrer Bedeutung für ein Team einmal kurz durchgehen:  

Forming – die Orientierungsphase: Ein neu zusammengestelltes Team kommt zusammen und muss sich erst einmal kennenlernen, Kompetenzen sind unklar und Vertrauen muss ebenfalls erst einmal aufgebaut werden.

Storming – die Konfrontationsphase: Beim Abstecken der eigenen Rolle im Team kann es zu Machtkämpfen und Konflikten kommen, gleichzeitig werden hier die Weichen für die organisierte Zusammenarbeit des Teams gestellt.

Norming – die Kooperationsphase: Regeln und Normen bilden die Basis der Teamarbeit, die Zusammenarbeit und die gemeinsame Erledigung der Teamaufgabe steigt.

Performing – die Wachstumsphase: In dieser Phase ist die eigentliche Teambildung abgeschlossen, das Team profitiert jetzt von der vorangegangenen Aufbauarbeit und arbeitet motiviert an der gemeinsamen Teamaufgabe.

Adjourning – die Auflösungsphase: Nach dem (erfolgreichen) Erreichen des Teamziels oder der Erledigung der Teamaufgabe ist Abschied angesagt. Hier gilt es nun für den Einzelnen, das Erlernte zu sichern und sich auf künftige Teams vorzubereiten.  

Nun ist es in den seltensten Fällen so, dass sich die Frage und die Anforderung nach einem Teambuilding nur dann stellt, wenn sich gerade ein vollständig neues Team aus Mitarbeitenden, die sich vorher nicht kannten, bildet.

Vielmehr befinden sich zusätzlich auch noch unterschiedliche Teambeteiligte in unterschiedlichen Teamphasen.

Während das Team zum Beispiel schon seine Normen und Regeln definiert hat und gemeinsam an der eigentlichen Teamaufgabe arbeitet, muss ein neues Teammitglied zunächst einmal Klarheit darüber gewinnen, mit wem er/sie es zu tun hat, Vertrauen aufbauen und die eigene Rolle und Position innerhalb des Teams finden, bevor er/sie die eigene Kompetenz zur Erreichung des gemeinsamen Ziels einbringen kann.  

Teambuilding in der Praxis

Während Tuckman von lehrbuchhaften fünf voneinander abgrenzbaren, nacheinander ablaufenden Phasen ausgeht, ist Teamarbeit (heute) viel dynamischer, Phasen gehen ineinander über/verschwimmen miteinander, laufen gleichzeitig ab oder werden auch mal übersprungen.

Wichtig ist aber, als Teamverantwortliche zu wissen, dass es diese unterschiedlichen Phasen gibt, in denen ein Team unterschiedliche Unterstützung von ihrer Führungskraft benötigt.

Veränderte Rahmenbedingungen können das Teamgefüge immer wieder ins Wanken bringen und erfordern angemessene Reaktionen.  

Für ein nachhaltiges Teambuilding und darauf aufbauend eine ganzheitliche Entwicklung des Teams ist Vertrauen unerlässlich und für dieses Vertrauen braucht es Transparenz und Kommunikation. Wenn Sie erkennen, dass Ihr Team nicht auf einem stabilen Fundament steht, wenn Sie in die Entwicklung Ihres Teams investieren wollen, sorgen Sie also im ersten Schritt dafür, dass ein gemeinsames Verständnis von der Zusammenarbeit besteht.

Das erreichen Sie, wenn Ihr Team die jeweils individuellen Erwartungen kommuniziert und Sie gemeinsam darüber diskutieren und einen Konsens herstellen. Das hilft zum Beispiel auch dann, wenn ein neues Teammitglied seinen Platz im Team finden soll. Aus dem gemeinsamen Verständnis lassen sich Rollen, Normen und Strukturen ableiten.  

Eine Gruppe Menschen springt im Sonnenuntergrang am Strand jubelnd hoch

Der Wert von Teamevents

Wichtig ist außerdem (und hier kommen wir dann doch ein kleines Stück näher an gemeinsame Aktivitäten wie die Weihnachtsfeier oder ein Bowling-Abend) ein Umfeld zu schaffen, in denen sich das Team als Menschen begegnen kann. Gemeinsame ungezwungene Abendessen, die berühmte Pizza nach Feierabend (die es nicht erst nach erfolgreichem Projektabschluss geben sollte) oder ein gemeinsam erlebtes Offsite-Event schaffen Nähe und eine Verbindung zwischen Ihren Teammitgliedern, die sich plötzlich nicht mehr nur als Fachkräfte auf ihrem individuellen Kompetenzgebiet, sondern auch mit ihren privaten Rollen wahrnehmen.  

Gleichzeitig zeigt ein Blick auf die unterschiedlichen Teamphasen, dass es für verschiedene Phasen gilt, unterschiedliche (angemessene) Entscheidungen zu treffen

– ein Besuch im Hochseilgarten passt da vielleicht weniger, wenn das Team gerade Machtkämpfe in der Storming-Phase austrägt.  

Kurzum: Vertrauensbildende Maßnahmen sind eine wichtige Grundlage für den Erfolg deines Teams und auch gemeinsame Events (ob nun als Sommerfest, Weihnachtsfeier oder beim Feierabendbier im Büro) können einen Beitrag dazu leisten. Am Ende sind sie aber nur die Kür.

Die Basis für das Wir-Gefühl, das Ihr Team zu Höchstleistungen motiviert, liegt in klar abgesteckten Rollen (entsprechend der jeweiligen Teamphase), einer transparenten Kommunikation und einem gemeinsamen Verständnis der Zusammenarbeit innerhalb des Teams.

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